Datensicherheit 2025: Sind deine Daten wirklich sicher?

CyberForum 27.02.2025

InfoMarkt „Modern Data Security“ zeigte, wie Unternehmen sich schützen können

Ransomware, Phishing, Datenlecks – die Bedrohungslage ist alarmierend. 2024 waren 8 von 10 Unternehmen in Deutschland von Datendiebstahl, Spionage oder Sabotage betroffen. Der Schaden? Satte 267 Milliarden Euro. Prominente Beispiele wie die Volkswagen AG, Vorwerk (Thermomix) oder Check24 zeigen, dass selbst große Unternehmen nicht sicher sind. Doch was bedeutet das für den Mittelstand? Und wie kann man sich schützen?

Beim CyberForum InfoMarkt „Modern Data Security“ am 26. Februar 2025 zeigten Michael Kasper (Senior Technology Consultant Security, abtis GmbH) und Ray Singrin (Senior Technology Consultant Security, abtis GmbH), wie moderne Sicherheitsstrategien aussehen – und warum klassische Schutzmaßnahmen wie Passwörter und Firewalls längst nicht mehr ausreichen.

Die größten Bedrohungen – und warum viele Unternehmen sie unterschätzen

Hacker schlafen nicht. Cyberangriffe sind längst keine Seltenheit mehr, sondern eine alltägliche Gefahr. Zu den größten Risiken zählen:

Ransomware – Die wohl gefährlichste Bedrohung: Daten werden verschlüsselt, Unternehmen erpresst. Wer nicht zahlt, verliert alles.
Phishing-Mails – Perfekt gefälschte Mails mit Links oder Anhängen, die Systeme infizieren oder Passwörter abgreifen.
Insider-Bedrohungen – Mitarbeiter:innen, die absichtlich oder unabsichtlich Daten stehlen oder weiterleiten.
Unsichere Geräte & Cloud-Dienste – Unkontrollierte Downloads, Daten-Uploads oder schlecht gesicherte Cloud-Speicher, in denen vertrauliche Daten offen zugänglich sind.
Generative KI – Chatbots und KI-gestützte Tools, die Daten aus Unternehmen sammeln und potenziell weiterverarbeiten.

„Verschlüsselung allein reicht nicht. Unternehmen müssen verstehen, wo ihre Daten liegen, wer darauf Zugriff hat und wie sie aktiv geschützt werden können“, erklärten die Experten.

Moderne Sicherheitsstrategie: Was Unternehmen jetzt tun müssen

Wie schützt man sich gegen diese Angriffe? Die Experten gaben klare Handlungsempfehlungen:

Schutz der Benutzer:innen:

  • Multifaktor-Authentifizierung (MFA) – aber nicht als alleinige Lösung.
  • Identity Protection – Absicherung der digitalen Identitäten gegen Übernahmen.

Schutz der Geräte:

  • Zero-Trust-Sicherheitsmodell – Keine automatische Vertrauensstellung für Geräte oder Nutzer:innen.
  • SSE-Lösungen (Security Service Edge) – Absicherung des gesamten Datenverkehrs.
  • Endpoint-Schutz – Virenschutz und kontinuierliche Geräteüberprüfung.

Schutz der Daten:

  • Datenklassifikation & Verschlüsselung – Sensible Daten müssen erkannt und geschützt werden.
  • Bedingte Zugriffssteuerung – Nur autorisierte Geräte dürfen auf kritische Systeme zugreifen.

„Risk-Management ist kein einmaliges Projekt, sondern ein kontinuierlicher Prozess“, betonten die Referenten. Unternehmen müssen ihre Risiken regelmäßig identifizieren, bewerten und Schutzmaßnahmen anpassen.

Erfolgreicher InfoMarkt mit spannenden Impulsen

Der InfoMarkt war gut besucht und zeigte, dass Datensicherheit ein Thema ist, das Unternehmen jeden Tag betrifft. Mit dabei waren auch xplicitTrust, versicherungscheck24 und der VKSI (Verein der Softwareingenieure), die sich in diesem Rahmen präsentierten.

Der InfoMarkt wurde unterstützt von unseren Sponsoren TelemaxX Telekommunikation Gmb, der abilis group - IT-Services & Consulting und billiger.de.

Datensicherheit ist kein Luxus – sie ist überlebensnotwendig für Unternehmen jeder Größe. Die klare Botschaft des Abends: Jetzt handeln, bevor es zu spät ist.

Und du? Wie sicher sind deine Daten?

European Digital Innovation Hub Artificial Intelligence und CyberSecurity (EDIH AICS)

Das EDIH-AICS ist ein europäisches Projekt, das darauf abzielt Künstliche Intelligence und Cybersicherheit in den Bereichen Produktion, Mobilität, Energie, Handel und Dienstleistungen sowie bei Kommunen Europaweit zu stärken und voranzubringen.

Gemeinsam mit exzellenten Partnern aus der erweiterten TechnologieRegion Karlsruhe bietet das CyberForum Angebote für lokale, nationale und europäische kleine und mittlere Unternehmen (KMU), Start-ups und Organisationen des öffentlichen Sektors an, um ihre Unternehmen zu digitalisieren.

Das Projekt wird gefördert durch das Digital Europe Programme (DIGITAL) Rahmenprogramm der Europäischen Union unter der Grant Agreement Nummer 101083994.

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