technika begeistert auf der LEARNTEC mit jungen Tüftler:innen und kreativen Technikideen
Wenn der selbstgebaute Roboter sich zum ersten Mal bewegt und ein motorisiertes Fahrzeug aus fischertechnik stolz seine erste Runde dreht, dann passiert etwas Magisches: Technik wird lebendig – und zeigt, dass sie mehr ist als Schulstoff. Sie ist Abenteuer, Spielfeld und Zukunft zugleich.
Sie bohren, tüfteln, bauen, probieren – und präsentieren auf der LEARNTEC voller Stolz, was sie entwickelt haben: Am Stand der Karlsruher Technik-Initiative technika ging es in diesem Jahr nicht um trockene Theorie, sondern um Begeisterung zum Anfassen. Kinder und Jugendliche zeigten, was sie in den Technik-AGs und im offenen technikaLab selbst konzipiert, gebaut und zum Leben erweckt haben – mit großem Erfindungsgeist, Spaß an der Sache und erstaunlich viel technischem Know-how.
Der technika-Stand wurde zu einem Ort voller Bewegung – im wahrsten Sinne des Wortes. Es surrte, klickte, rollte und vibrierte. Neben den beliebten Kugelbahnen – teils mit magnetischem Fahrstuhl – entstanden motorisierte Fahrzeuge, Greifarme, Laufroboter, Massagestäbe, kindersichere Türschlösser und sogar ein „Ei-Omat“, bei dem ein Stift durch einen Motor bunte Muster auf rotierende Ostereier malt. Fast alles gebaut ohne Anleitung – einfach aus dem Bauch heraus, aus Neugier, mit Geduld und einer Prise Humor.
„Wir lassen die Kinder einfach machen“, sagt Eva Weber vom NCO-Hort, der vom Stadtjugendausschuss Karlsruhe getragen wird. „Das technikaLab ist bei uns ganz offen – kein fester Termin, kein Stundenplan. Wer will, kann einfach kommen und bauen. Das ist der große Unterschied zu klassischen AGs.“ Und das funktioniert. Was Schüler:innen hier auf die Beine stellen, ist beachtlich – in der Komplexität, aber auch in der Eigenständigkeit.
Jasper Gäckler (13) entwarf für den Messeauftritt kurzerhand einen Helm als Eyecatcher: Wenn man in den angeschlossenen Schlauch pustet, erklingt „Musik“. Ein Fun-Artikel, wie er sagt – aber eben einer, der Technik mit Witz und Kunst verbindet. Jasper ist außerdem der kreative Kopf hinter dem kindersicheren Türschloss und dem „Ei-Omat“. Sein Motto? „Ich schau einfach, was es auf dem Bastel-Buffet gibt – und dann baue ich drauflos.“
Fabian, 14 Jahre, entwickelte ein Hydraulikspiel, bei dem man mithilfe von Pumpen eine Kugel im Gleichgewicht halten muss – eine Herausforderung für Feingefühl und Präzision. Ein Angelspiel, bei dem in einer Minute acht Kugeln aus einer Box gefischt werden sollen, bringt spielerisch Technik und Wettbewerb zusammen.
Was alle Projekte gemeinsam haben? Sie entstehen mit Leidenschaft, im Team, aus dem Wunsch heraus, etwas Eigenes zu schaffen. Technik zum Anfassen eben – statt Frontalunterricht. Es geht darum, zu verstehen, wie Technik funktioniert, wie ein Motor angetrieben wird, es geht um physikalische Prinzipien und um Robotik.
Und genau dafür gibt es technika: Um MINT-Förderung (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) praxisnah, kreativ und frei von Leistungsdruck in den Alltag von Kindern und Jugendlichen zu bringen. Sei es in Schulen, in Hortgruppen, im Schülerforschungszentrum oder eben im technikaLab. Dass dabei nicht nur Jungen begeistert sind, sondern auch viele Mädchen mit Herzblut mitmachen, ist kein Zufall, sondern das Ergebnis kluger Förderung.
„Hier wird etwas eingepflanzt, das die Kinder später im Beruf sehr gut brauchen können“, sagt Stephan Kallauch von der technika. „Technikkompetenz, Selbstbewusstsein, Problemlösungsfähigkeit – und vor allem: der Mut, einfach mal auszuprobieren.“
Die LEARNTEC zeigte auch dieses Jahr wieder: Wer früh Spaß an Technik bekommt, bleibt neugierig – und vielleicht entsteht aus einem selbstgebauten Greifarm irgendwann ein Studienwunsch oder sogar ein Berufstraum.
Mehr Infos zur Technik-Initiative technika und ihren Angeboten unter:
karlsruher-technik-initiative.de
Wir bedanken uns bei unserem Partner karlsruhe.digital, durch dessen Unterstützung der Besuch der Learntec 2025 ermöglicht wurde. Gemeinsam konnten wir auch dieses Jahr den Besucher:innen zeigen, was Kinder und Jugendliche in Karlsruher Schulen auf die Beine stellen. Die Initiative karlsruhe.digital vereint Karlsruher Akteure aus Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur und Verwaltung mit dem Ziel, Karlsruhe als Motor der Digitalisierung voranzutreiben – für Wettbewerbsfähigkeit, Lebensqualität und Souveränität. Durch die Initiative karlsruhe.digital wird Expertenwissen gebündelt, Vernetzung gefördert und Themen werden ganzheitlich bearbeitet, um die digitale Zukunft der Stadt aktiv zu gestalten.
Über die Karlsruher Technik-Initiative | technika
Die Karlsruher Technik-Initiative ist Deutschlands größte regionale MINT-Initiative und erreicht wöchentlich mehr als 2.600 Schüler:innen an über 170 Schulen. Ihr Ziel ist es, junge Menschen für Technik zu begeistern und technische Talente früh zu entdecken und zu fördern. Mit Unternehmensbesuchen, Ferienangeboten, Robotik-Wettbewerben und Multiplikatoren-Schulungen sowie spezifischen Angeboten für Mädchen erweitert sie kontinuierlich ihr Portfolio. Die technika arbeitet eng mit allen Hochschulen der Region zusammen und wird von zahlreichen Stiftungen und Initiativen wie karlsruhe.digital ideell und finanziell gefördert.