Wie kann KI den Menschen in der Bauindustrie unterstützen? Welche Aufgaben können Maschinen beigebracht werden und welche nicht? Welche Vorteile bringt KI am Bau? Diesen und weiteren spannenden Themen widmete sich SDaC, ein Forschungsprojekt des CyberForum, am Dienstag, 19. Juli, bei einer Netzwerkveranstaltung vor Ort im CyberForum.
Am Dienstag war es endlich wieder möglich, sich vor Ort im CyberForum zum Thema Künstliche Intelligenz in der Bauwirtschaft auszutauschen. In den frühen Abendstunden kamen knapp 50 Menschen zusammen, die sich für das Thema Digitalisierung im Bau interessieren und angeregt die neuesten Trends diskutierten.
Joshua Brett machte den Auftakt und gab einen Impuls zum Thema modellbasierte Berechnung von Gebäuden, bei dem er einen Blick auf die Digitalisierung der Planung von Gebäuden warf. Damit beschäftigt er sich auch in seinem Startup ModuGen. Joshua ist CEO und Co-Founder des Unternehmens und entwickelt mit seinen Mitgründern einen intelligenten Planungsassistenten für den Holzbau, der durch Algorithmen das manuelle Arbeiten ersetzt.
„KI – einfach erklärt“: das schrieben sich Michael Vössing und Johannes Jakubik vom Karlsruhe Service Research Institute (KSRI) des Karlsruhe Institut für Technologie (KIT) auf die Fahnen. In einem gelungenen Vortrag blickten die beiden Wissenschaftler auf die Geschichte, status quo und Potentiale von Künstlicher Intelligenz – und das auf eine Weise, mit der sie das Publikum direkt einfangen konnten.
Die Digitalisierung der Baubranche schreitet voran
Erste Anwendungsfälle, bei denen Künstliche Intelligenz ganz konkret genutzt werden kann, kamen auch nicht zu kurz. Im Rahmen seines Vortrages zu den aktuellsten Ergebnissen des Forschungsprojektes SDaC, stellte Andreas Geiger vom KIT IAI dar, wie Grundrisserzeugung in der Entwurfsphase automatisiert werden kann. In der entwickelten Anwendung kann basierend auf in einem Raumbuch definierten Anforderungen ein 3D Gebäudemodell entwickelt werden.
Die Teilnehmenden hatten nach Ende des offiziellen Parts ausgiebig Zeit, eben diese Anwendung zur Grundrisserzeugung direkt vor Ort exklusiv zu testen – ebenso wie weitere Anwendungen, z.B. zum Thema Massenermittlung, Lieferscheindigitalisierung oder Mängelerkennung.
Über SDaC
Hinter SDaC (Smart Design and Construction) steht ein Konsortium aus mehr als 40 Projektpartnern, die aus Wissenschaft und Praxis kommen. Konsortialführer ist das Institut für Technologie und Management im Baubetrieb am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Ziel ist es, eine Plattform sowie konkrete Anwendungen mit Methoden der Künstlichen Intelligenz zu entwickeln, die einen Beitrag zur digitalen Transformation der Bauwirtschaft leisten werden. Die daraus resultierende Vernetzung von Unternehmen unterschiedlicher Größe über Organisationsgrenzen hinweg schafft so ein kollaboratives und vernetztes Ökosystem zwischen Stakeholdern der Plattform und ermöglicht einen schnellen Transfer von Forschungsergebnissen in Anwendungen der Bauwirtschaft.
Das CyberForum e.V. ist in diesem Projekt Konsortialpartner. Als größtes regional aktives Hightech.Unternehmer.Netzwerk. Europas bringt es seine Expertise zur Entwicklung von Netzwerken und Ökosystemen ein. Gefördert wird das Projekt durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.