Glück – kaum ein anderes Thema ist so universell und doch so individuell. Beim Weihnachts-InfoMarkt des CyberForum drehte sich in diesem Jahr alles um die Frage, was uns glücklich macht und wie wir dieses Glück im Alltag finden können. Psychologe und Coach Michael P. Zeissl nahm die Gäste mit auf eine lebendige Reise durch die Wissenschaft des Glücks und zeigte: Glück ist kein Zufall, sondern oft eine Frage der Perspektive – und der kleinen, bewussten Entscheidungen, die wir jeden Tag treffen.
Glück hat viele Gesichter – und keines ist perfekt
Ist Glück einfach immer gut drauf sein? Natürlich nicht. Michael P. Zeissl zeigte, dass Glück sich in ganz unterschiedlichen Momenten versteckt: mal als unerwarteter Zufall, mal als die Belohnung harter Arbeit, in einem Augenblick des Genusses oder in der tiefen Zufriedenheit, etwas Sinnvolles getan zu haben. „Das eine Glück“ gibt es nicht – und genau das ist seine Stärke.
Die kleinen Dinge, die uns glücklicher machen können
Glück ist oft näher, als wir denken. „Lächeln Sie mal – selbst, wenn es anfangs ein bisschen aufgesetzt wirkt“, schlug Zeissl vor. Studien zeigen, dass Lächeln tatsächlich unsere Stimmung hebt. „Probieren Sie es aus – beim Staubsaugen, beim Autofahren. Es macht wirklich einen Unterschied.“
Und dann die Sache mit der Dankbarkeit. „Fragen Sie sich am Ende des Tages: Was war schön heute?“ Indem wir solche positiven Momente bewusst erkennen, fördern wir langfristig eine optimistischere Haltung. Die Übung, täglich drei positive Dinge zu erkennen und bewusst zu genießen, verändert laut Zeissl nicht nur die Wahrnehmung, sondern schafft auch eine Grundlage für persönliches Wachstum und Wohlbefinden.
Wenn wir uns selbst im Weg stehen
Aber was ist mit den Tagen, an denen nichts klappt? Oft sind es unsere eigenen Gedanken, die uns blockieren: ständiges Grübeln, negative Vergleiche, der Wunsch, alles zu kontrollieren. „Das raubt uns die Sicht auf die schönen Momente“, erklärte Zeissl. Sein humorvoller „ESEL-Ansatz“ bietet hier eine praktische Hilfe:
- Erkennen, wo ich mir das Leben schwer mache
- Stoppen, was mich unter Druck setzt
- Ersetzen durch Gedanken, die mir guttun
- Lernen, diese Strategie immer wieder anzuwenden
Geschwindigkeit rausnehmen
Was können wir von den glücklichsten Menschen der Welt lernen? Im „World Happiness Report“ landet Finnland regelmäßig auf Platz 1. Natur, Sauna und Entschleunigung spielen dort eine große Rolle. Ebenso inspirierend ist das dänische Konzept „Hygge“. Zeissl erklärte, dass es dabei nicht nur um gemütliche Abende bei Kerzenschein geht, sondern um eine bewusste Entschleunigung: Geschwindigkeit rausnehmen, Dinge langsamer angehen und achtsamer genießen.
Eine Runde voller Impulse und Begegnungen
Doch der Abend war nicht nur ein Sprungbrett für gute Gedanken – er bot auch Raum für Austausch und neue Eindrücke. Die Techniker Krankenkasse präsentierte die Pixformance Station, ein digitales Trainingssystem, das Bewegung und Gesundheit in den Fokus stellt. Tobias Weiß von whitmacs brachte das Publikum zum Nachdenken über die menschliche Seite von Cyberangriffen und zeigte, wie Unternehmen ihre Teams besser auf Social Engineering vorbereiten können. Und CyberForum-Geschäftsführer David Hermanns stellte die CO2-Challenge vor, die in kurzer Zeit über 25 Unternehmen motiviert hat, klimafreundlicher zu handeln.
Und dann? Glühwein und Lebkuchen stimmten auf die Weihnachtszeit ein. Vielleicht war es gerade dieser Mix aus Inspiration und entspannten Gesprächen, der einen kleinen Glücksmoment für alle schuf – ein Moment, den man einfach genießen konnte.
Am Ende bleibt die Erkenntnis: Glück steckt oft in den kleinen Dingen. Man muss nur bereit sein, es zu sehen.
Ein besonderer Dank gilt den Unterstützern des Abends: der Techniker Krankenkasse, TelemaxX Telekommunikation GmbH, abilis group und der Hoepfner Brauerei.